Getränkeautomaten - stillen "Stromfressern" auf der Spur

A&E Gütermann stellt seinen Mitarbeitern auf dem Betriebsgelände zehn Getränke- und Snackautomaten zur Verfügung, die von der Firma Dallmayr regelmäßig gewartet und neu befüllt werden. Das Energiescout-Team, bestehend aus den beiden angehenden Industriekauffrauen Marina Weis und Lisa Kopfmann, machte es sich zur Aufgabe zu überprüfen, ob das Unternehmen auch im Bereich dieser „stillen“ kontinuierlichen Stromverbraucher mögliche Energieverbräuche und Kosten reduzieren kann. Die Ergebnisse und Verbesserungsmöglichkeiten sollten anschließend dem Energiemanagementteam als Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung der Effizienzmaßnahme vorgelegt werden.

Um die Größenordnung der vorhandenen Energieeinsparpotenziale einordnen zu können, mussten sich die Energiescouts zuerst einen Überblick über den aktuellen Energieverbrauch verschaffen. Dabei stellten sie fest, dass die Automaten sowohl über Nacht als auch an den Wochenenden nicht ausgeschaltet werden, also durchgängig Strom (v.a. zur Kühlung) verbrauchen. Doch ist dies wirklich notwendig? Zudem wurde seit längerem nicht überprüft, ob alle Automaten überhaupt noch regelmäßig von den Mitarbeitern genutzt werden. Denn die Automaten waren teilweise veraltet und nicht mehr auf dem neusten Stand der (Energie-) Technik. Die beiden Scouts machten es sich also zum Ziel herauszufinden, ob die Automaten sinnvollerweise durch neuere, energiesparende Automaten ersetzt werden sollten oder ob es Möglichkeiten gibt, die Stromverbräuche durch andere Maßnahmen zu senken. Angedacht war vor allem ein Mechanismus zur nächtlichen Abschaltung mittels Zeitschaltuhren.

Grundlegend für die Projektdurchführung war zunächst die Auswertung tatsächlicher Messwerte von Stromzählern – insbesondere unter Betrachtung der nächtlichen Verbräuche der verschiedenen Automatentypen. Anschließend mussten Gespräche mit der Firma Dallmayr bezüglich neuer, stromsparender Automaten und den etwaigen negativen Auswirkungen einer nächtlichen Abschaltung geführt werden. Zur Analyse wirtschaftlicher Gesichtspunkte standen die Auszubildenden danach vor der Aufgabe, die kritische Menge des Kaffeekonsums für die alten und potenziellen neuen Automaten zu berechnen, um Schlüsse aus den fixen und variablen Kosten ziehen zu können.

Nach der gegenüberstellenden Berechnung der Amortisationszeiten der Alternativen konnte aufgezeigt werden, dass alleine der Austausch der Kaffeeautomaten bereits eine Stromkostenersparnis von 120€ pro Jahr erzielen kann. Weitere Einsparpotenziale ergeben sich durch die Nachtabschaltung mittels Zeitschaltuhren, sofern sich in den Automaten keine verderblichen Lebensmittel befinden.